Multisystemerkrankungen
sind chronisch entzündliche Erkrankungen, die primär oder sekundär den gesamten Organismus in seiner Ausgeglichenheit und Regulationsfunktion betreffen. Sie werden ausgelöst durch verschiedene krankmachende biochemische Veränderungen im Organismus, die wieder zur Chronifizierung beitragen. Zentrale Elemente dieser immunologischen und biochemischen Entzündungsphänomene sind der nitrosative Stress - gemessen wird Nitrotyrosin, Labor IMD Inst f Med Diagnostik, Berlin-Potsdam, 30,- € der oxidative Stress - gemessen wird MDA-LDL (Malondialdehyd-modifiziertes LDL), Labor IMD, ca 30,- € die erworbene Mitochondriopathie - gemessen am ATP (intrazellulär bestimmt), Labor IMD ca 45,- € und die Entzündung (Inflammation) - gemessen durch TNF-a ca 30,- €, IP-10 ca 93,- €, Histamin ca 35,- €.
Aus dem Muster der vier Kompartimentsmarker lassen sich in einigen Fällen ein differentialdiagnostische Schlüsse über die vorliegenden Triggerfaktoren ableiten. Häufig liegen aber auch Mehrfachbelastungen, d.h. multiple Triggerfaktoren vor.
Chronische Entzündungen haben Einfluss auf das spezifische Immunsystem, insbesondere auf die Fähigkeit zur Erhaltung einer Immuntoleranz. So erklärt man heute die Zunahme von Allergien und Autoimmunerkrankungen mit dem sekundären Toleranzverlust. Bei den Patienten ist häufig eine Störung der TH1/TH2-Balance mit resultierender TH2-Dominanz - gemessen durch IL-4. |