Harnsäureerhöhung

Die Gicht ist eine Stoffwechselerkrankung, die darauf beruht, dass die Harnsäure zuwenig durch die Niere ausgeschieden wird.
Aus diesem Grunde führt die Aufnahme von Harnsäure durch die Nahrung früher oder später zu einer erhöhten Konzentration und zur Ablagerung von Harnsäurekristallen in den Gelenken oder Weichteilen und damit zur Gicht.
Eine Beteiligung der Nieren mit Bluthochdruck kann außerdem die Folge sein.
Eine Dauertherapie der Gicht hat die zuverlässige Senkung der Harnsäurekonzentration im Blutplasma zur Folge.
Eine Ernährungstherapie sollte immer im Vorfeld und auch während der medikamentösen Therapie beachtet werden.

Folgender Puringehalt/Harnsäuregehalt ist in folgenden Nahrungsmitteln enthalten (jeweils in mg/100g):

Purinreiches Gemüse (Spinat, Spargel, Feldsalat, Lauch, Steinpilze) 20 – 70
Vollkornnudeln 157
Nüsse, Mandeln 25 – 100
Geflügel (Huhn) 90 – 120
Fleisch ( Kalb, Rind, Schwein), Wild 110 – 170
Kabeljau, Forelle, Scholle 120 – 170
Hülsenfrüchte, z.B. Erbsen, weiße Bohnen, Linsen, 130 – 200
Hering, geräucherter Fisch, Fischkonserven 210
Leber, Milz, Niere, Hirn 200 – 280
Sardellen, Ölsardinen, Anchovis 350 – 450
Sojabohnen 370
Kalbsbries 990 – 1200
Bierhefe - 1640
Fleischextrakt - 3500

Empfohlen werden kann:
Purinarmes Gemüse (Tomaten, Paprika, Rettich, Blumenkohl, Rosenkohl) 10 – 30
Salate, Kopfsalat, Endiviensalat 10 – 30
Zwieback, Weißbrot, Mischbrot, Brötchen, Schwarzbrot 5 – 40
Kleie, Hafergrütze, Haferflocken, Grieß 0 – 50
Semmelknödel, Pilze (ausser Steinpilze) 0
Marmelade, Honig, Gelee, Nichtalkoholische Getränke, Reis, Süssigkeiten 0
Milchprodukte, Käse, Obst, Kartoffel, Kartoffelprodukte, 0

Also purinreiche Kost meiden: Innereien, Fleischbrühe, fettes Fleisch, geräucherter Fisch, Hülsenfrüchte, Spinat, Erdnüsse, Graupen, Gerste

Erlaubt sind: Fettarme Milch und Milchprodukte, mageres Fleisch in kleinen Mengen, frisches Obst, Teigwaren, Kartoffeln

Möglichst zuckerfrei ernähren: Isolierter Zucker erschwert die Harnsäureausscheidung
Jeden Tag mindestens zwei Liter Flüssigkeit trinken, um die Nieren anzuregen und so der Bildung von Harnsäurekristallen vorzubeugen, Alkohol meiden, er führt zur Übersäuerung des Körpers und behindert die Harnsäureausscheidung.

Dr. med. H. Egbring · Rothenburg 49 · 48143 Münster · Tel.: 0251 / 47517 · Fax: 0251 / 47518 · E-Mail: egbring@telemed.de