Allergien Typ IV Spättyp

Bei den Allergien unterscheidet man IgE-vermittelte Soforttypallergien von den zellulär vermittelten Spättypallergien (Typ IV-Allergien)
An Nahrungsmittelallergien vom Spättyp wird vor allem dann gedacht, wenn die Palette der verdächtigen Allergene sehr breit ist und die Symptome nicht unmittelbar, sondern erst Stunden bis wenige Tage nach der Nahrungsaufnahme auftreten.

Bei der Spättypallergie spielen allergenspezifische Immunzellen, sogenannte Lymphozyten, die entscheidende Rolle für den durch das Nahrungsmittel ausgelösten Entzündungsprozess.
Der Nachweis dieser Lymphozyten erfolgt mit dem
Test.: Heparinblut auf Lymphozytentransformationstest (LTT).
Fa GanzImmun Diagnostics AG Mainz
Kosten für Selbstzahler ca 110,-€.

Die Symptomatik kann unspezifisch sein, d.h.
neben Verdauungsbeschwerden und Entzündungsprozessen im Darm können auch bestehende andere systemische Erkrankungen verstärkt werden, wie Neurodermitis, Schuppenflechte und Urtikaria (Nesselsucht), aber auch chronische Schleimhautentzündungen wie die Nasennebenhöhlen, Parodontitis, Sodbrennen oder Gastritis.

Die Ursachen von Spättypallergien sind vielfältig.
Die Tatsache, dass sie häufig erst im Erwachsenenalter auftreten, macht die Bedeutung von Umweltfaktoren wahrscheinlich.
Vor allem Störfaktoren, welche die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut erhöhen (Leaky gut) und die Immuntoleranz im Darm stören, sind für die Entwicklung von Typ IV-Sensibilisierungen auf Nahrungsmittel bedeutsam.
Dazu zählt die Reduktion der natürlichen Darmflora und die Einwirkung von Umweltgiften, Schwermetallen und Kunststoffen und auch Stressfaktoren auf die Schleimhäute des Gastrointestinaltraktes.
Die erhöhte Durchlässigkeit (Permeabilität) der Darmschleimhaut kann somit als Ursache aber entzündungsbedingt auch als Folge einer Spättypallergie angesehen werden.