Venöse Thromboembolie

Thrombose/Embolie

Leitlinien
Bei Schwellung, Schmerz, bläulicher Verfärbung, aber auch bei Schwere, Spannungsgefühl, Druckempfindlichkeit im Venenverlauf, Überwärmung, bei vermehrter Venenzeichnung, bei druckschmerzhafter Wade denkt der Arzt an eine Venenkomplikation wie sie zum Beispiel die Thrombose darstellt. (Blutpfropf in der Vene)
Löst sich dies Gerinnsel und wird mit dem Blutstrom z.B. in die Lunge geschwemmt, sprechen wir von der Embolie.
Man weiß heute, dass bei Diagnosestellung einer tiefen Beinvenenthrombose mehr als 50 % der Fälle bereits leichte Lungenembolien erlitten haben.
Der Kliniker prüft die Wahrscheinlichkeit einer solchen Erkrankung zunächst anhand eines Fragebogen.
Wird oder wurde der Patient innerhalb des letzten Jahres an einer bösartigen Krankheit behandelt ?
War eines der Beine immobilisiert oder in Gips ?
War der Patient innerhalb der letzten 12 Wochen immobilisiert auf Grund eines chirurgischen Eingriffs?
Dann untersucht der Arzt die tiefen Beinvenen klinisch und fügt das Ergebnis in die vorherigen Überlegungen ein.
Hier würde der Patient mit auffälligem Befund vorsorglich ein niedermolekulares Heparin und einen Kompressionsverband bekommen und zum Angiologen überwiesen werden.
Wir bieten dem Patienten in der Praxis zusätzlich
- die Duplex Sonographie / Ultraschalluntersuchung /GOÄ 644 / derzeit höchster Standard
- den Dimer-Test an/ zusätzliche Sicherheit

Vor allem bei Auftreten einer Thrombose vor dem 40. Lebensjahr, bei rezidivierenden (wiederkehrenden) Verläufen und bei positiver Familiengeschichte (wenn also ein anderes Familienmitglied eine solche Erkrankung hat) soll an das Vorliegen einer Thrombophilie (Neigung zur Thrombose) gedacht werden, bedingt durch:
kongenitale (angeborene) Defekte
- Protein S-, Protein C Mangel (hemmen Gerinnungsfaktoren)
- sog. APC-Resistenz (Punktmutation an Faktor V; dadurch ist die Hemmung von Faktor V durch
- Antithrombin III aktiviertes Protein C (APC) eingeschränkt/ 0,02 – 10 %
oder erworbene Störungen
- Antiphospholipidantikörper (selten)
oder erworbene Risikofaktoren
- Alter
- frühere Thromboembolien
- Malignome (bösartige Erkrankungen)
- Immobilisierung
- Schlaganfall
- Kardiale Insuffizienz (Herzschwäche)
- Sepsis (Keimüberschwemmung des Organismus)
- Volumenmangel und Dehydratation (Austrocknung)
- Östrogentherapie
- Adipositas (Übergewicht)
- Rauchen
Komplikationen
Gefahr der Lungenembolie, Apoplexie (Schlaganfall), Organinfarkt, langfristig pulmonale Hypertonie
Hohes Risiko für das Auftreten eines Postthrombotischen Syndrom ( Irreversible Schädigung )

Bild/er und weitere Informationen/Quelle mit freundlicher Genehmigung der BayerHealthcare Pharmazeuticals

Therapie

Dr. med. H. Egbring · Rothenburg 49 · 48143 Münster · Tel.: 0251 / 47517 · Fax: 0251 / 47518 · E-Mail: egbring@telemed.de