Herz-Kreislauf-Risiko

Altersabhängig erfährt jeder Mensch eine Zunahme der Gefäßwandsteifigkeit, die in Abhängigkeit von bestimmten Risiken mehr oder weniger stark ausgeprägt ist und sich schneller oder weniger schnell entwickelt. Aus einer krankhaft erhöhten Gefäßwandsteifigkeit, auch Arteriosklerose genannt, entwickeln sich Folgeerkrankungen wie z.B. erhöhter Blutdruck, später Schlaganfall oder Herzinfarkt, aber auch Durchblutungsstörungen der Beine, wie die Schaufensterkrankheit.
Eine Abnahme der Gefäßelastizität als Vorläufer der Arteriosklerose lässt sich bereits zu einem Zeitpunkt erkennen, wenn noch keine manifeste Gefäßerkrankung vorliegt und eignet sich daher gut, um das zukünftige Risiko einer Arteriosklerose abzuschätzen.

Einflussgrößen auf die Arterielle Gefäßsteifigkeit

  1. Alter

  2. Physiologische (gegebene, veranlagte) Veränderungen

    • wie geringes Geburtsgewicht
    • auch geringe körperliche Aktivität

  3. Genetischer Hintergrund mit z.B. familiärer Disposition (Veranlagung, Neigung)

    • zum Bluthochdruck
    • zum Herzinfarkt
    • zum Schlaganfall

  4. Klassische Risikofaktoren

    • Adipositas (Übergewicht)
    • Rauchen
    • Buthochdruck
    • erhöhtes Cholesterin in den Gefäßen abgelagert
    • Diabetes Mellitus
    • erhöhtes Homocystein (Stoffwechselzwischenprodukt)

  5. Herz-Kreislauf-Erkrankungen

    • Koronare Herzkrankheit KHK (Vorbereiter zum Herzinfarkt)
    • Schlaganfall
    • Herzinsuffizienz (Herzschwäche)

  6. Primär nicht kardio-vaskuläre Erkrankungen
    • terminale Niereninsuffizienz (Nierenschwäche)
    • Systemischer Lupus erythematodes (Bindegewebserkrankung)
    • Systemische Vaskulitis (Gefässentzündung)
    • Rheumatoide Arthritis (Rheumatische Erkrankung)