Koronare Herzerkrankung

In den letzten 15 Jahren ist die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit der Koronaren Herzkrankheit (KHK - Verkalkung der Herz-Kranz-Gefäße mit drohendem Herzinfarkt) deutlich zurückgegangen. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt die KHK weiterhin Todesursache Nummer eins und ist weltweit eine Hauptursache für Krankheit und Invalidität. Zudem wird in den nächsten Jahren die Bedeutung dieser Erkrankung und der anderen Komplikationen einer fortgeschrittenen Arteriosklerose sowohl aus gesundheitlicher als auch aus wirtschaftlicher Sicht eher zu- als abnehmen.

Für diese Entwicklung gibt es mehrere Gründe:

  • Überalterung der Bevölkerung
  • alarmierender Anstieg der Prävalenz (Aufkommen) des Typ 2 Diabetes Mellitus
  • das Metabolische Syndrom beschreibt eine Kombination: Stammfettsuch, Insulinresistenz, Dyslipidämie, Bluthochdruck

Für die wachsende Bedeutung der Arteriosklerose ist die kontinuierliche Zunahme von Übergewicht und Adipositas, die zum großen Teil auf eine ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel zurückzuführen ist.
Als letzter Grund ist noch das Rauchen zu nennen.

Was kennzeichnet einen Hochrisiko-Patienten ?

Ein Patient wird als Hochrisikopatient für eine KHK eingestuft, wenn eines oder mehrer folgender Kriterien zutreffen:
Der Patient leidet an einer manifesten (etwa `festgestellten`) KHK

  • Stabile oder instabile Angina pectoris
  • Zustand nach Herzinfarkt
  • Zustand nach Koronareingriffen wie Angioplastie (Gefäßerweiterung) oder aortokoronarer Bypass

Der Patient leidet an einer anderen Form der Arteriosklerose

  • Periphere arterielle Verschlusskrankheit
  • Verschluss der Arteria carotis
  • Transitorisch ischämische Attacken
  • Ischämischer Schlaganfall
  • Bauchaortenaneurysma

Das errechnete 10-Jahres-Risiko des Patienten für einen Herzinfarkt oder plötzlicher Herztod beträgt mehr als 20 %

Therapie