Diabetische Polyneuropathie

Eine Neuropathie kann unterschiedlichste Ursachen haben, wobei der Diabetes Mellitus an erster Stelle steht.
Aber auch ein vermehrter und regelmässiger Alkoholkonsum, Medikamenteneinwirkungen
oder ein Mangel an B-Vitaminen können mögliche (Mit-)Ursachen sein.

Die häufigste Form des Nervenfaserverlustes zeigt sich
in einer symmetrischen, sensomotorischen Störung.
Diese Empfindungslosigkeit birgt ein Risiko für Fußverletzungen,
wird empfunden als:

  • Parästhesien (Missempfindungen) mit Kribbeln, Ameisenlaufen
  • anhaltende brennende oder dumpfe Schmerzen
  • anfallsartige, elektrische, stechende Schmerzen
  • Evozierte Schmerzen mit Hyperalgsie (übermässiges Schmerzempfinden), Allodynie (Schmerzgewöhnung)
  • trockene Haut mit verminderter Schweißsekretion
  • Ulkus
  • Unerklärliche Durchfälle
  • kraftlose Oberschenkel
  • Reduktion des Wärme-, Vibrations- und Druckempfindens
  • Verminderung peripherer Reflexe

Auslösende Faktoren

Auch prädiabetische Blutzucker können eine Gewebsschädigung verursachen,
wie z.B. Schäden an den peripheren Nerven.
Durch Hyperglykämie und dem damit verbundenen oxidativen Stress in der Zelle
werden vermehrt pathogene Wege des Glucoseabbaus aktiviert.

  • verstärkter oxidativer Stress
  • vermehrte Insulinresistenz
  • Endotheliale Dysfunktion & erhöhte Entzündung
  • Gefäßschäden (AEG-Stoffwechselweg)

In der Folge werden Prozesse angestoßen,
die grundlegend für die Entstehung
diabetischer Komplikationen sind, nämlich:

  • Vermehrte Entzündungsreaktionen und eine
  • gestörte mikrovaskuläre Durchblutung,
    was zur Schädigung der Nerven beiträgt.

Zusätzlich zur Hyperglykämie
liegen bei Diabetikern häufig weitere Neuropathieursachen,
wie ein Mangel an B-Vitaminen vor. (hauptsächlich Vitamin B1 Thiamin)

Therapiemöglichkeiten