Vorhofflimmern

Bei der medikamentösen Therapie des Vorhofflimmerns werden zwei Behandlungsstrategien unterschieden, der- Frequenzkontrolle mit Regulierung der unregelmäßigen Kammerfrequenz (ohne Versuch, den ursprünglichen, regelmässigen Vorhofrhythmus wiederzuerlangen/ der Kardioversion oder der Rezidivprophylaxe)

- Rhythmuskontrolle durch Anwendung Grund/ Sinusrhythmus-wiederherstellend/er oder erhaltender Maßnahmen bei paroxysmalem (anfallsartig auftretendem) oder persistierendem (bleibendem) Vorhofflimmern.

Die Entscheidung, welcher Strategie gefolgt wird, muss bei jedem Patienten individuell getroffen werden und basiert im Wesentlichen auf der Schwere der Symptomatik (der Erscheinungsform) bzw. der hämodynamischen Beeinträchtigung sowie der Wahrscheinlichkeit, den Sinusrhythmus (Rhythmus durch den eigentlichen Taktgeber) z.B. nach Kardioversion zumindest mittelfristig stabilisieren zu können. Bisher wurde in keiner vergleichenden Studie ein wesentlicher Vorteil, insbesondere kein Überlebensvorteil, der Rhythmus- gegenüber der Frequenzkontrolle festgestellt.

Es wird empfohlen, Patienten ohne oder mit nur geringer Symptomatik sowie Patienten mit nur geringer Wahrscheinlichkeit eines Erhalts des Sinusrhythmus (eigentlicher Grundrhythmus) vorzugsweise einer reinen Frequenzkontrolle zuzuführen.