Herzrhythmusbehandlung

Da beim Vorhofflimmern der linke Vorhof nicht im Takt des restlichen Herzmuskels schlägt, wird der Taktimpuls durch einen Ersatztaktgeber unterhalb des Vorhofs bestimmt, sodaß die Erkrankung für sich genommen nicht gefährlich oder lebensbedrohlich ist.

Bei der medikamentösen Therapie des Vorhofflimmerns werden zwei Behandlungsstrategien unterschieden:

  • Frequenzkontrolle mit Regulierung der Kammerfrequenz (ohne Versuch, das Herz in den alten Rhythmus zu bringen / Kardioversion)
  • Rhythmuskontrolle durch Anwendung des Normalrhythmus- herstellender oder - erhaltender Maßnahmen

Bei Patienten mit permanentem Vorhofflimmern, sowie bei Patienten, die keine oder wenig Nachteile verspüren, oft ältere Patienten, ist die alleinige Frequenzkontrolle unter Belassen des Vorhofflimmerns die Therapie der Wahl.

Medikament tägliche Dosis mögliche Nebenwirkungen
Amiodaron 100 - 400 mg Photosensitivität, Polyneuropathie, Magen-Darm Beschwerden, Augen-Komplikationen, sonst
Dronedaron
Multaq
- 800 mg Magen-Darm Beschwerden, Hautirritationen, Müdigkeit
Flecainid
Tambocor
200 - 300 mg Herzschwäche, niedriger Blutdruck, Vorhofflattern mit schneller Überleitung, Kammerarrhythmien
Propafenon 450 - 900 mg Herzschwäche, niedriger Blutdruck, Vorhofflattern mit schneller Überleitung, Kammerarrhythmien
Sotalol
Sotalex
160 - 320 mg Herzschwäche, Torsade de pointes (gefährliche Rhythmusstörung der Kammer), Lungenbelastung